"FÜR DICH" Das neue Programmheft der KEB Rottal-INN-Salzach e.V. Das Programm für Herbst/Winter 2024/25 steht ab sofort als Print-Version oder zum...
Was ist Permakultur, wer hat sie „erfunden“ und was kann man mit ihr machen?
Vortrag und Austausch
Vielen Menschen ist der Begriff Permakultur bekannt durch ihre eigene Gartengestaltung und sie kann tatsächlich vom Fensterbrett aus mit ein paar selbstgezogenen Pflanzen beginnen. Sie kann aber noch viel mehr. Permakultur ist bekannt für eine spezielle nachhaltige Anbaumethode in der Landwirtschaft. Der Begriff ist zusammengesetzt aus „permanent“ und „agriculture“. Heute wird Permakultur als „permanente Kultur verstanden und beinhaltet“ (vgl: Whitefield, Patrick, 2003: Permakultur kurz und bündig. Schritte in eine ökologische Zukunft. Xanten; Organischer Landbau, Seite 11) darüber hinaus „Architektur, Stadtplanung, Wasserversorgung, Abwasserreinigung und sogar Handels- und Finanzsysteme. Sie wird mit dem Entwurf dauerhafter menschlicher Lebensräume‘ umschrieben.“ (ebd.). Was hier nicht explizit genannt wird, sind der Bereich des Zusammenlebens und die Reaktion und auf den Klimawandel und diverse Katastrophen.
Die Begründer der Permakultur sind Bill Mollison (1928 bis 2016) und David Holmgren (1955): Als kritischer Mensch betätigte sich Mollison in den 1970iger Jahren als Umweltaktivist, bis er bald erkannte, dass es konkrete und praktische Lösungen brauchte. Dies gelang ihm 1974, als er, in Zusammenarbeit mit seinem damaligen Studenten David Holmgren das „Permaculture-Concept“ vorstellen konnte. 1981 erhielt Mollison den von Jakob von Uexküll gestifteten Alternativen Nobelpreis. 1988 brachte er das „Designers‘ Manual“ heraus – das Handbuch der Permakultur-Gestaltung. Er unterrichtete weltweit Kurse für Permakultur, während Holmgren (er lebt in Australien) seinen eigenen permakulturellen Weg beschritt und ebenfalls bis heute Bücher für Permakultur herausgibt.
Gestaltungs- und Planungsmethode: Permakultur ist ein nachhaltiges Konzept, eine Gestaltungsmöglichkeit, von der bewussten Planung bis hin zum Entwurf und der Umsetzung, mit deren Hilfe landwirtschaftliche und soziale Systeme aufgebaut werden können. Diese Gestaltungen gründen sich auf die Beobachtung natürlicher Systeme. Man versucht, natürliche Kreisläufe nachzuempfinden und auf der Basis einer genauen Planung dauerhafte Systeme aus Pflanzen, Tieren und Menschen zu entwickeln, die sich gegenseitig ergänzen und bereichern. Permakultur beruht auf einem Denken in komplexen, ganzheitlichen Zusammenhängen und Wechselwirkungen. (vgl. Ortner, Marlies: https://www.permakultur-akademie.com/permakultur)
Permakultur ist nach wie vor und vielleicht besonders heute eine der Antworten auf die Notwendigkeiten eines zukunftsfähigen Lebens.
Text Margarethe Holzer-Dirscherl
Die Referentin lebt in Tirol, ist Mag.a der Erziehungswissenschaften, Pädagogin. Diplomarbeit mit dem Thema: Permakultur als Modell für eine zukunftsfähige strukturelle Veränderung der Gesellschaft unter besonderer Berücksichtigung der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Internationale Kontakte zum European-Permaculture-Network und zum IPCC (International-Permaculture-Congress-Council), Fundraising und Koordination des Permakultur-Kindergarten-Projekts für die NGO ‚PORET‘ in Zimbabwe. Gründungsmitglied der PIA und von Plantago, Verein zur Förderung von permakulturellem Wissen und Handeln. http://www.permakultur-akademie.com
Referentin
Margarethe Holzer-Dirscherl
Kosten
Spende an A.S.A.M. Klosterverein erbeten.