Schätzungsweise 70.000 Menschen wurden bei der sogenannten „T4-Aktion“, die von 1939 bis 1941 durchgeführt wurde, ermordet. Ein wichtiger Standort für diese Aktion war die Tötungsanstalt Schloss Hartheim in Österreich, wo rund 30.000 Opfer getötet wurden. Insgesamt wurden während der NS-Zeit etwa 275.000 Menschen mit Behinderungen, deren Leben als „lebensunwert“ definiert wurde, ermordet.
Der Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim verpflichtet sich drei grundlegenden Aufgaben: dem Gedenken, dem Dokumentieren, dem Vermitteln. Im Erdgeschoß befindet sich die Gedenkstätte, die aus Dokumentationsräumen und den ehemaligen Tötungsräumen besteht. Die Dokumentationsräume bieten Informationen zur NS-Euthanasie allgemein und mit speziellem Fokus auf Schloss Hartheim und den Spuren des Tötungsbetriebs in Hartheim. Opferbiographien werden sichtbar gemacht und Lebensentwürfe von Täterinnen und Tätern vorgestellt. Die Orte, die direkter Teil des Tötungsbetriebs waren, sind der ehemalige Ankunftsort, der Aufnahmeraum, die Gaskammer, der Technikraum, der Leichenraum und der Krematoriumsraum. Ebenfalls in der Gedenkstätte befindet sich der Raum der Stille, der ein persönliches Gedenken an die Opfer der NS-Euthanasie erlaubt.
Weitere Infos unter: https://www.schloss-hartheim.at/
Programm:
9.00 bis 11.30 Uhr Führung
11.30 bis 11.15 Uhr Mittagessen im Café Lebenswert